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  Geschichte
 

Die Inseln waren schon in der Steinzeit besiedelt, es fehlen aber gesicherte Erkenntnisse.

Vorzeit bis etwa zum Jahr 300 n. Chr.


8. Jh. v. Chr.:
Erste gesicherte Datierung der Jomon-Kultur. Sie existierte bis ins 3. Jahrhundert vor Christus.

300 v. Chr.:
Die Yayoi-Kultur überlagerte die bestehende Kultur. Einwanderer vom Festland führten die Metallverarbeitung und den Nassfeldreisanbau ein.

100 v. Chr.:
Nachweisbare Handelskontakte nach China.

Yamato-Zeit bis zum Jahr 710

300 n. Chr.:
In Japan entstanden feudale Kleinstaaten .

400 n. Chr.:
Die chinesische Schrift wurde übernommen. Das Adelsgeschlecht der Tenson gewann die Herrschaft über Honshu.

538 n. Chr.:
Die shintoistischen Monobe und die buddhistischen Soga kämpften um die Vorherrschaft. Die Familie der Soga als Sieger herrschten danach über Honshu, Shikoku und Nord-Kyushu.

604 n. Chr.:
Regent Shotoku erließ einen Kodex, der das Yamato-Reich in eine absolutistische Monarchie umwandelte. Nach Konflikten mit den alten Feudalherren setzten sich die Reformanhänger durch und der altjapanische Adelsstaat wurde in einen absoluten Beamtenstaat umgewandelt Der Herrscher (Tenno) wurde Alleineigentümer des Landes. Der Sage nach ist der Tenno direkter Nachkomme der Sonnengöttin.

Nara- und Heinan-Zeit bis zum Jahr 1192


784 n. Chr.:
Regent Kammu verlegte die Hauptstadt von Nara nach Nagoaka und 794 nach Kioto und brach so die Macht des buddhistischen Klerus. Er erobert den Norden von Honshu und drängte das Volk der Ainu auf die Insel Hokkaido.

850 n. Chr.:
Aus den Beamten am Hofe des Kaisers war ein mächtiger Hofadel geworden. Die Führer der Familie Fujiwara entmündigten den Tenno.

1000 n. Chr.:
Der Hofadel wurde schleichend entmachtet. Die Führer der Familie Taira und Minamoto wurden die mächtigen Vertreter des sogenannten Schwertadels. Diese Kriegergeschlechter sollten die Sicherheit nach innnen und außen sichern. Im Kampf der beiden gegeneinander siegten 1185 die Minamoto.

Shogun-Zeit bis zum Jahr 1603

1192 n. Chr.:
Der Kaiser ernannte Minamoto no Yoritomo zum Shogun. Den Posten als kaiserlicher Feldherr nutzte er zum Ausbau seiner Macht. Der Shogun erhielt alle weltliche Macht, während der Kaiser und sein Hofstaat nur noch repräsentative Funktionen inne hatten. In den Folgejahrhunderten bis zum 15. Jh. rivalisierten verschiedene Familien um das Shogunat. Die Position des Shoguns blieb dadurch schwach. Im 15. Jh. erstarkten der Kriegeradel (Samurai) und die Provinzverwalter (Daimyo) und führten Krieg gegeneinander.

1550 n. Chr.:
Jesuiten gründeten Missionen und bekehrten Teile der Bevölkerung zum Christentum.

1573 n. Chr.:
Der Provinzverwalter Oda Nobunaga stürzte das Shogunat und er und sein Nachfolger unterworfen die restlichen 250 Daimyos. Einer seiner Vasallen Tokugawa Ieyasu ließ sich zu Shogun ernennen und machte Edo, das spätere Tokio, zur Hauptstadt des Landes. In diesem Edo-Shogunat kam es zur Bildung einer Ständegesellschaft: Schwert- und Kriegeradel, abhängige Bauern, Handwerker und Kaufleute bildeten die vier Stände ohne die Möglichkeit eines Aufstieges in eine andere Standesschicht.

Edoshogunat bis 1867


1638 n. Chr.:
Ein Aufstand der meist christlichen Bauern scheiterte.

1639 n. Chr.:
Daraufhin wies der Shogun alle Europäer aus dem Land. Der Einfluss des Auslandes auf Japan wurde bis auf wenige Ausnahmen im Handel unterbunden.

1697 n. Chr.:
Hokkaido wird erobert. Bis zum 18. Jh. erreichte das Land eine Blütezeit. Der Stand der Kaufleute wurde wirtschaftlich mächtig und der Adelsstand wurde abhängig vom Geld der Kaufleute. Diese forderten die Aufnahme von Handelskontakten mit dem Ausland. Der Shogun blieb bei seiner Politik der Abschottung.

1853 n. Chr.:
Amerikanische Kriegsschiffe erzwangen die Öffnung der Häfen für ausländische Handelsschiffe und niedrige Zölle. Japan war technisch und militärisch unterlegen. Unruhen führten 1866 zum Rücktrittt des Shoguns.

1867 n. Chr.:
Tenno Mutsuhito übernahm die Regierung und leitete weitreichende Reformen ein. Der Kaiser residierte jetzt in Tokio (Edo). Die Meiji (aufgeklärte Regierung) entmachtete den Adel. Die allgemeine Wehrpflicht und die Schulpflicht wurden eingeführt. Eine Verfassung nach preussischem Vorbild trat 1889 in Kraft. Die Industrialisierung wurde vorangetrieben.

Meiji-Zeit bis 1919

1879 n. Chr.:
Japan annektiertr die Nansei-Inseln von China. Damit begann die imperialistische Politik des Kaiserreiches. 1895 gewann Japan den 1. Chinesisch-Japanischen Krieg. Taiwan wurde annektiert und Korea geriet in japanische Abhängigkeit.

1905 n. Chr.:
Der Russisch-Japanische Krieg begann mit der Niederlage Russlands Pazifikflotte. Die russische Ostseeflotte fuhr daraufhin bis ins japanische Meer und wurde in der Meerenge von Tsushijama von den hochgerüsteten japanischen Schlachtschiffen vernichtend geschlagen. Japan erhielt daraufhin Gebiete und Rechte in der Mandschurai und konnte 1910 Korea annektieren.

1914 n. Chr.:
Japan erklärte dem Deutschen Reich den Krieg und eroberte die deutsche Kolonie Kiatschou, die es im Versailler Vertrag als Mandat erhielt.

Hegemonial-Zeit bis zum Jahr 1945


1920 n. Chr.:
Japan wurde Gründungsmitglied des Völkerbundes und begrenzte seine Seerüstung im Washingtoner Abkommen. Damit verfolgte es eine zeitweilig friedlichere Politik. Im Inneren kam es zu Reformen im Wahlrecht. Unterdessen wuchs der Einfluß nationalistischer Offiziere auf die Politik des Landes. Der geheime Staatsrat, der vom Parlament nicht kontrolliert wurde, beeinflusste Kaiser Hirohito und sorgte für Aufrüstung und Unterdrückung politischer Gegner.

1931 n. Chr.:
Das japanische Kaiserreich besetzte die Mandschurei und ließ dort den Staat Mandschuko ausrufen. Die internationale Kritik ließ Japan aus dem Völkerbund austreten und die Abrüstungsverträge kündigen.

1936 n. Chr.:
Das deutsche Reich und Japan gründeten den Antikominterpakt. 1937 trat Italien dem Pakt bei.

1937 n. Chr.:
Der 2. Chinesisch-Japanischen Krieg begann mit dem Angriff Japans auf China. Große Teile des Landes wurden besetzt. Die USA verhängten ein Wirtschaftsembargo über Japan.

1940 n. Chr.:
Teile Indochinas wurden besetzt, während die Kolonialmacht Frankreich zu Hause in Europa in einem Blitzkrieg Deutschland unterlag. Die USA verhängten ein Wirtschaftsembargo über Japan. Der zu befürchtende Rohstoffmangel war für die japanische Industrie bedrohlich. 1941 n. Chr.: Am 7. Dezember griff eine japanische Flugzeugträgerflotte überraschend den amerikanische Flottenstützpunkt Pearl Harbour auf Hawaii an. Wenige Stunden nach dem Angriff erklärte Japan den USA den Krieg.


1942 n. Chr.:
Die US-Marine besiegte die Japaner in der Seeschlacht um die Midway-Inseln.

1945 n. Chr.:
Am 6. August fiel eine von den Amerikanern geworfene Atombombe auf das Stadtzentrum von Hiroshima. Am 9. August wurde die Stadt Nagasaki von einer weiteren Atombombe getroffen. Der Kaiser Hirohito verkündet daraufhin im Radio die bedingungslose Kapitulation. Die Atombomben töteten allein in den ersten Tagen Hunderttausende von Menschen. Spätfolgen der Strahlenbelastungen sind heute noch nachweisbar.

Nachkriegszeit


1946 n. Chr.:
Kaiser Hirohito verkündet, dass er nur noch als Symbol des Staates fungierte und nicht mehr mit einem Gott gleichzusetzen wäre.

1947 n. Chr.:
Eine neue Verfassung begründete ein parlamentarisch-demokratisches System. Ein Jahr später wurde der Friedensvertrag von San Francisco unterzeichnet.

1952 n. Chr.:
Ende der Besatzung. Japan baute angesichts des Korea-Krieges "Selbstverteidigungskräfte" auf.

1960 n. Chr.:
Bündnisvertrag mit den USA. Nach einem Wirtschaftswunder in den Fünfzigerjahren ähnlich Deutschlands wurde Japan führende Industrie- und Exportnation.

1993 n. Chr.:
Die seit 1955 regierende Liberal-Demokratische Partei LDP zerbrach in mehrere Abspaltungen als Resultat einer Serie von Korruptionsskandalen. Nach einem Jahr in der Opposition wurde sie erneut führende demokratische Macht. Aber die Wirtschaftskrise seit 1990 (Bubble Economy) und nicht abreißende Skandale führten mehrfach zu Rücktritten einst mächtiger Politiker.

 
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